DAS LAND DES LÄCHELNS

BESCHREIBUNG
VORSTELLUNGEN

MI 12.4.2006, 19:30 UHR
SO 16.4.2006, 19:30 UHR
FR 21.4.2006, 19:30 UHR
SO 23.4.2006, 19:30 UHR


Art: Operette
Komponist: Franz Lehár
Haus: Staatstheater Wiesbaden   www.staatstheater-wiesbaden.de
Premiere: 11. März 2006
Regie: Iris Gerath-Prein
Bühne: Karel Spanhak
Mitarbeit: Mike Grünwald
Kostüme: Sven Bindseil


Das Land des Lächelns - eine romantische Operette von Franz Lehár

Bei einem Fest in einem Wiener Salon verliebt sich Lisa in den Prinzen Sou-Chong. Als dieser ihre Liebe erwidert, folgt sie ihm bedenkenlos nach China. Beide leben dort zunächst glücklich. Doch der sittenstrenge Onkel des Prinzen verlangt von ihm, nach altem Brauch drei Mandschu-Mädchen zu heiraten. Sou-Chong folgt der Tradition und stürzt Lisa in tiefe Verzweiflung. Gemeinsam mit einem früheren Verehrer und der Schwester des Prinzen plant sie die Flucht aus dem Palast. Als sie entdeckt werden und Sou-Chong erkennt, dass er Lisa nicht halten kann, lässt er sie mit einem traurigen Lächeln ziehen.

Das Stück aus dem Jahre 1929 ist zweifellos ein Höhepunkt der "silbernen Operette" und des Spätwerks von Franz Lehár. Der Komponist nähert sich darin wie zuvor schon in "Paganini" und "Zarewitsch" der Gattung Oper an und erweitert die herkömmliche Operettendramaturgie, die er mit der "Lustigen Witwe“ (1905) maßgeblich selbst geprägt hat, um die dramatische Dimension der unglücklichen und letztlich unerfüllbaren Liebe. Der sinnlich-exotische Reiz der schwelgerischen Musik entzündet sich nicht zuletzt am Kontrast zweier fremder Kulturen, die durch die Liebe verbunden werden.
(Staatstheater Wiesbaden)





BILDER

nr.1 nr.2 nr.3 nr.4 nr.5 nr.6 nr.7 nr.8   Modell der Bühne :  nr.1 nr.2 nr.3 nr.4 nr.5 nr.6


Land des Lächelns
PRESSE

... Regisseurin Iris Gerath-Prein akzentuiert mit szenischem Geschick und Erfolg die unsentimentalen Aspekte in diesem Krampf der Kulturen. Der Bühnenbildner Karel Spanhak hat dem Geschehen einen reizvollen Rahmen gebaut: Am Anfang steht ein Art-deco-Ballsaal im Palais von Papa Ferdinand von Lichtenfels, und die Standbilder der Ballgesellschaft nehmen den ernüchternden Gang der Geschichte schon vorweg. ...
(Wiesbadener Tagblatt)

... In Wiesbaden gelingt dem Bühnenbildner Karel Spanhak eine Konzeption, die mit Ironie und verspielter Desillusion die sentimentale Liebesromanze auflockert. Die chinesische Lackschatulle, die Lisa zu Beginn vom Prinzen Sou-Chong als exotisches Präsent erhält, klappt auf und wird zum Schauplatz in Peking.
Die Inszenierung von Iris Gerath-Prein hat den aparten Einfall eines erstarrten Wachsfigurenkabinetts für die Wiener Salonwelt: ...
(Echo-Online)

... Eine beeindruckende technische Leistung haben die Theater-Werkstätten unter Anleitung von Bühnenbildner Karel Spanhak vollbracht. Noch im ersten Akt spielt die Handlung komplett auf der überdimensionalen Kopie jenes Kästchens, in dem Sou-Chong sein Gastgeschenk für die Europa-Visite untergebracht hatte. Das öffnet sich im zweiten Akt, teilt sich später zu einer riesigen Decke und schließt sich zu den Schlusstakten wieder. Der Einblick in das Geschenk der exotischen Ferne bleibt Lisa einmalig gewährt. ...
(Frankfurter Neue Presse Online)

In Puccinis "Butterfly" Ort erotischer Projektion, in dessen "Turandot" letztlich Ort der Erfüllung, zeigt sich der verheißungsvolle Ferne Osten bei Lehar als Zone der Desillusionierung. Die Neuinszenierung von Iris Gerath-Prein am Staatstheater Wiesbaden greift diesen Aspekt eindrücklich auf. Der erste Akt spielt auf dem Deckel einer überdimensionierten chinesischen Schatulle (Bühnenbild: Karel Spanhak). ... In Wiesbaden klappt an dieser Stelle der Deckel hoch und der zweite Teil spielt im Inneren der Schatulle - respektive mit zunehmender Ernüchterung auf dem Boden der Tatsachen. Die exotische Ferne funktioniert eben nur so lange als Ort der Entgrenzung und Glückserfüllung, wie die dortigen Regeln unbekannt sind. Die opulenten Kostüme von Sven Bindseil tragen noch zur Perpetuierung einer Illusion bei, deren Ende schließlich umso schmerzhafter ausfallen muss. ...
(FAZ)